Bienenwachs

Wachs – Das zweite Gold der Bienen

Zwei von vielen Gründen, wieso ein eigener Wachskreislauf und frisches Bienenwachs wichtig ist:

  • Bienengesundheit
  • Honigqualität

Bienengesundheit

Zusätzlich zu den in Brutwaben entstehenden Verunreinigungen kommen Keime und andere Krankheitserreger hinzu.

Besonders junge Bienen sind anfällig für Krankheiten.

Durch das regelmäßige Erneuern des Wachses wird ein Teil der Risiken und Belastungen frühzeitig reduziert.

Honigqualität

In der heutigen Zeit ist es leider nahezu unmöglich, pflanzenschutzmittelfreie Gebiete zu finden. Vor allem in stark landwirtschaftlich genutzten Umgebungen sind diese Mittel vermehrt im Einsatz.

Hier kommt das Wachs ins Spiel, denn das Wachs nimmt einen Teil der Schadstoffe auf. Durch die lipophilen Eigenschaften entzieht das Wachs diese dem Nektar und reduziert die Schadstoffbelastung deutlich.

Jedoch muss genau aus diesem Grund das Wachs regelmäßig „erneuert“ werden. Dies ist nur durch einen Wachskreislauf oder ständigen Zukauf von Mittelwänden möglich.

Frisches Wachs

Nach jedem Brutzyklus verbleiben Reste der verschiedenen Entwicklungsstadien der Bienen in den Brutzellen zurück. Dies können unter anderem Kokonhäutchen und Larvenkot sein. Trotz Reinigung können davon Rückstände im Wachs verbleiben.

Dies kommt vor allem darauf an, wie lange die Wabe bereits bebrütet wird.

Bebrütete Wabe (dunkel)

Daher sollte dieses Wachs auf jeden Fall nicht für Mittelwände der Honigräume verwendet werden. Am besten ist dieses Wachs nach mehrfacher Reinigung für die Kerzenherstellung geeignet.

Ablagerungen im Brutraumwachs vor und nach der ersten Reinigung

Honigraum-, Wild- und Naturbauwachs eignen sich sehr wohl für die Verarbeitung zu Honigraum- und Brutraummittelwänden.

Wildbau unbebrütet (hell)

Wachskreislauf

Im Jahr 2017 gab es einen Wachs-Skandal nach dem anderen. Diverse Anbieter verkauften Mittelwände, deren Wachs bspw. mit Paraffin oder Stearin versetzt wurde.

Die Folgen ließen sich ziemlich schnell erkennen. Eine sehr hohe Sterberate der Bienen oder Waben, die bei sommerlichen Temperaturen aus den Rähmchen gefallen sind.

Um dies komplett zu vermeiden ist ein eigener Wachskreislauf unverzichtbar.

Mein aktuell geplanter Wachskreislauf für die Jahre 2019, 2020 und fortlaufend.

Mein angestrebtes Wachsmanagement 2019 - Seite 1 Mein angestrebtes Wachsmanagement 2019 - Seite 2

Verschwendetes Wachs

Da ich gerne fotografiere, bin ich öfters abseits von Wegen und Straßen unterwegs. Ab und zu finde ich zufällig einen Bienenstock oder was davon noch übrig ist.

Zwei Faktoren kommen mir bei manchem dieser Anblicke in den Sinn.

Erstens: Imker, die sich nicht (mehr) um ihre Bienenvölker kümmern (können) und diese daher verwahrlosen

Zweitens: Randalierer

In beiden Fällen ist es schade um die Bienenvölker, aber auch um das Wachs. Wenn die Waben nicht mehr von Bienen bevölkert werden, dauert es nicht lange,  bis sich die sog. Wachsmotte ausbreitet.

Diese  ernähren sich z.B. von Pollen und zurückgebliebenen Kokons bebrüteter Waben und bahnen sich ihren Weg durch das Wachs (zerfressen dieses).

Wachsanalyse

Leider wurde die kostenlose Wachsanalyse des Tiergesundheitsdienst Bayern e.V. eingestellt.

Seit 2023 habe ich mich daher entschlossen, alle Waben, auch Brutwaben, nur noch durch die Bienen selbst herstellen zu lassen. Dadurch habe ich einerseits das Risiko durch „Fremdwachs“ ausgeschlossen und andererseits reines, natürliches Bienenwachs.